Das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (MNHA) ist vorübergehend die Bühne für die eindrucksvolle spanische Kunst des 17. Jahrhunderts. Die Ausstellung bietet eine einmalige Gelegenheit, diesen verkannten Aspekt des goldenen Zeitalters Spaniens kennenzulernen und eine barocke Kunst zu entdecken, die ganz und gar dem Glauben verschrieben ist.
Neben den Gemälden renommierter Meister wie Murillo und Zurbarán bildet eine Gruppe von acht hyperrealistischen Plastiken des großen Barockbildhauers Pedro De Mena den Höhepunkt der Ausstellung. Es handelt sich hierbei um die weltweit größte Skulpturengruppe dieses Künstlers, die außerhalb Spaniens zu sehen ist. Die Ausstellung verdeutlicht, dass die spanische Skulptur des 17. Jahrhunderts der Malerei in nichts nachsteht.
Zudem zeigt die Ausstellung Resultate einer erstmaligen Röntgenanalyse der acht ausgestellten Plastiken. Sie ist das Ergebnis einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit mit der Abteilung der medizinischen Radiologie des Centre Hospitalier du Nord (CHdN) in Ettelbrück und erlaubt es, die perfekte Oberfläche der Werke zu durchdringen und in die „Eingeweide" der Plastiken einzutauchen. Außerdem können sich die Besucher dank der vom Restaurierungsteam des MNHA hergestellten Mustermodelle mit den verschiedenen Maltechniken der Polychromie auf Holz vertraut machen.
Ausstellung und Katalog wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Museum des Sint-Janshospitaal in Brügge entwickelt.
3D-Rundgang durch die Ausstellung
Rekonstruktion der Bekleidung einer Mater Dolorosa
Rekonstruktion der Bekleidung einer Mater Dolorosa