Der Cercle Cité und das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst präsentieren die erste umfassende Retrospektive des Künstlers Gast Michels, einen Rückblick auf 30 Jahre seines Schaffens.
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Der luxemburgische Künstler Gast Michels (1954-2013) war ein bemerkenswert scharfer Beobachter seiner Umwelt. Er analysierte und entschlüsselte seine Umgebung mit akribischer Genauigkeit und übersetzte sie in seinen eigenen formalen Kosmos. Michels‘ Oeuvre weist eine einzigartige Formensprache auf, geprägt von immer wiederkehrenden Symbolen wie Rädern oder Pfeilen und einer leuchtenden Farbpalette, oft dominiert von den Komplementärfarben Blau und Gelb.
Während sich das Frühwerk des in Echternach geborenen Michels überwiegend aus mythisch anmutenden Darstellungen von Menschen in Waldlandschaften zusammensetzt, zeigt sich in seinen späteren Werken eine deutliche Tendenz zu einer eher grafischen Bildsprache, die auf stark stilisierten Objekten und Zeichen beruht. Als Maler, Bildhauer und Grafiker arbeitete Michels mit verschiedensten Medien, blieb aber stets seiner ausdrucksstarken, symbolträchtigen und zuweilen humorvollen und ironischen Bildsprache treu.
Eine Ausstellung, zwei Orte
Der Cercle Cité und das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst präsentieren die erste umfassende Retrospektive des Künstlers, einen Rückblick auf 30 Jahre seines Schaffens. Die Ausstellung, welche aus zwei Teilen besteht, wird parallel an beiden Ausstellungsorten zu sehen sein.
Die zweite Hälfte der Ausstellung im MNHA wird sich auf die monumentalen Werke konzentrieren. Gemälde, Skulpturen und ein Wandteppich, die von den frühen 1980er-Jahren bis hin zu den 2010er-Jahren reichen, vermitteln einen Überblick über die verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers und die Entwicklung seines unverwechselbaren Stils.
Sonderausstellung im MNHA vom 7. Oktober 2022 bis zum 26. März 2023 und im Cercle Cité vom 7. Oktober 2022 bis zum 22. Januar 2023. Eintritt frei.