Anlässlich des 75. Todestages von Joseph Kutter (1894-1941) ehrt das MNHA den bekanntesten luxemburgischen Künstler des 20. Jahrhunderts.
Kutter wurde 1894 in Luxemburg geboren. Während seines Studiums in München steht er zunächst unter dem Einfluss des deutschen Expressionismus, wendet sich dann der französischen und belgischen Kunst zu. Er kehrt 1924 in seine Heimat zurück, 1927 gehört er zu den Mitbegründern der luxemburgischen Sezession.
Die ausgestellten Landschaften, Stillleben und Porträts zeigen die Entwicklung der Bildsprache eines der wichtigsten Expressionisten der Zwischenkriegszeit.
Die Landschaften belegen Kutters zahlreiche Reisen durch Bayern, Italien, Südfrankreich, Korsika und Holland. Wir zeigen auch erneut die beiden monumentalen Ansichten von Luxemburg und Clerf, welche Kutter für den luxemburgischen Pavillon anlässlich der Pariser Weltausstellung von 1937 malte. Zu diesem Zeitpunkt wird Kutter unheilbar krank. Sein Leiden bringt er in einer Reihe von Clowndarstellungen zum Ausdruck.
Einige Werke veranschaulichen das zeichnerische Talent des Künstlers. Die menschliche Figur nimmt einen zentralen Platz in seinem Werk ein. Die Darstellungen von Frauen, Kindern, Greisen und Clowns sowie die Selbstbildnisse veranschaulichen Kutters Interesse am Menschen sowie an seiner eigenen Person. Sein Talent ermöglichte es ihm, die verschiedenen künstlerischen Einflüsse seiner Zeit (Cézanne, Vlaminck, Permeke...) zu interpretieren und in sein Schaffen einzubeziehen.