Schöne Künste | 02.04.2021 - 28.11.2021

Mit der Ausstellung „Robert Brandy im Angesicht seiner selbst“ blickt das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst auf ein halbes Jahrhundert künstlerischen Schaffens des ebenso beliebten wie anerkannten luxemburgischen Künstlers zurück. In der Kunstwelt konnte sich Brandy zu Beginn seiner Karriere schon bald einen Namen machen, wobei ein für die luxemburgischen Verhältnisse der 1970er Jahre außergewöhnlicher Entschluss eine Rolle spielte: die Entscheidung, seine Leidenschaft zu seinem Beruf zu machen und in seinem Land von seiner Kunst zu leben. Durch seinen Status als freischaffender und unabhängiger Künstler schaffte Brandy seinen eigenen Mythos, und ebnete zugleich unbewusst den Weg für andere Künstler.

3D-Rundgang mit Videoguiding

Sein starker Wille zur Unabhängigkeit erwachte in Südfrankreich während seines Studiums an der École des Beaux-Arts in Aix-en-Provence, wo zu seinen Dozenten Vertreter der Bewegung Supports/Surfaces gehörten. Brandy entwickelte zu dieser Zeit eine besondere Sensibilität für die Materialität des Werkes, wobei er mit Gegenständen, Farben, Leinwand und dessen Rahmen spielte. Er entwickelte in der Folge ein eigenes stilistisches Vokabular, dem er in der Folge treu blieb und das er bis heute auf unterschiedliche Weise durchdekliniert. Nach und nach wurde er zudem über die Landesgrenzen hinaus als Künstler anerkannt und seine Werke wurden weltweit in bedeutende Museums- und Privatsammlungen aufgenommen.

Robert Brandy, Did you ever go clear?, 150x200 cm, Mischtechnik auf Leinwand, 2007 © Sammlung Brandy - Foto: Tom Lucas / MNHA

Die Ausstellung des MNHA widmet sich zwei Aspekten: einerseits wird der Umfang von Brandys Karriere dargestellt (1971-2021). Eine repräsentative Auswahl von zum Teil noch nicht öffentlich gezeigten Werken vermittelt seine künstlerische Entwicklung. Der Besucher kann Brandys Werdegang sowie die Entfaltung seiner Formensprache von ihren Anfängen bis heute nachvollziehen. Andererseits veranschaulicht die Ausstellung auch die Stellung Brandys in der luxemburgische Kunstgeschichte als einer der Pioniere der Professionalisierung in einer Zeit, die von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung des Kunstsektors war.

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Atelier des Künstlers (c) Éric Chenal

Im Rahmen der Ausstellung ist außerdem ein pädagogisches Programm mit Workshops, themenbezogenen Führungen und einem Vortragszyklus vorgesehen. Der vom MNHA veröffentlichte Katalog umfasst dabei verschiedene von Experten (Jamie Armstrong, Bernard Ceysson, Malgorzata Nowara und Jean Sorrente) verfasste Beiträge in französischer Sprache sowie Abbildungen der ausgewählten Werke. Er ist im Museumsshop, über die Online-Verkaufsplattform www.mnha-shop.lu sowie im Buchhandel zum Preis von 35 Euro erhältlich.

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