Mit dieser Ausstellung ehren das Nationalmusée um Fëschmaart (Luxemburg) und die Centres d’art Nei Liicht und Dominique Lang(Dudelange) posthum den Künstler Marc Henri Reckinger (1940-2023), den Gewinner des Lëtzebuerger Konschtpräis 2024.
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Reckinger, der in Brüssel, Wien und Paris ausgebildet wurde, war ein Pionier der Luxemburger Kunstszene. Ende der 1960er Jahre war der Kunstlehrer Mitbegründer der zwei wichtigsten künstlerischen Protestbewegungen: der Konsdrëffer Scheier und der Arbeitsgruppe Kunst (1968), die später in Initiative 69 umbenannt wurde. Mit seinen libertären und antikonformistischen Ideen war er einer der ersten, die in Luxemburg ungewöhnliche Ausdrucksformen wie Pop-Art, Hard Edge und Konzeptkunst ausprobierten.
Sein humanistisches Bewusstsein und sozialistischer Aktivismus veranlasste ihn, sich kurz in der Politik zu engagieren. Er kehrte jedoch Ende der 70er Jahre zu seiner künstlerischen Praxis zurück und verfolgte einen realistischen Ansatz ohne Filter und Kunstgriff: Denn bei Reckinger ist die Botschaft unverblümt, für alle zugänglich und kampflustig. Seine Werke sind voller Rebellion - gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen den Kapitalismus, gegen das Establishment, sogar in der Kunst.
Das Museum wird den Gewinner des Lëtzebuerger Konschtpräis 2024, eines alle zwei Jahre vom Kulturministerium verliehenen Preises für visuelle Kunst, mit einer Ausstellung ehren und ausgewählte Werken präsentieren, die das starke politische Engagement von Marc Henri Reckinger illustrieren. Entdeckt die Welt dieses Vorreiters, in der die Kunst stets in den Dienst des Kampfes gestellt wird.