Première de la pièce de théâtre 25 de abril de 1974 avec Magaly Teixeira et coproduite par le Escher Theater

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  • Frei

Ein halbes Jahrhundert ist seit dem Sturz der portugiesischen Diktatur vergangen. Doch wer kann heute noch aus erster Hand über die Ereignisse berichten, die sich am Tag der Nelkenrevolution ereignet haben? Wie wird diese Erinnerung aufrechterhalten, von wem, durch welches Prisma (persönlich, historisch, politisch, medial) und mit welcher Intentionalität (Zeugenaussage, historisches Register, Einflussspiele, Umleitung von Informationen usw.)? Die portugiesische Theatergruppe mala voadora unter der Leitung von Jorge Andrade hat sich mit dieser Problematik auseinandergesetzt und ein Stück konzipiert, in dem sich Archivbilder, die die Revolution dokumentieren, mit einer Stimme überlagern, die durch ihre Parolen die vergangenen Ereignisse zu inszenieren scheint. Diese Anordnung soll das Publikum für die Mechanismen der fiktionalen Konstruktion sensibilisieren, insbesondere für die Konstruktion manipulierter Realitäten („fake news“).

Die Schauspielerin Magaly Teixeira wird eine unveröffentlichte französische Version im Rahmen einer vom Escher Theater koproduzierten Präsentation vortragen, die am 9. Juni um 16.30 Uhr im Nationalmusée um Fëschmaart Premiere hat.


Crédit photo: Horário Novais