Vortrag

mit Vera Herold, Kulturwissenschaftlerin

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Der Revolution am 25. April, 1974 folgte eine neue Freiheit, die fruchtbarer Boden für eine kreative Explosion in der portugiesischen Kunst-, Literatur-, und Musikszene war. Viele Werke spiegeln den postrevolutionären utopischen Geist mit den vielen sich bietenden Zukunftsmöglichkeiten wider und Andere blicken zurück auf die Gewalt der Diktatur und des Kolonialkriegs. Spätere Werke thematisieren die Erinnerungen an die Revolution selbst sowie die postrevolutionären Jahre.

50 Jahre nach der Befreiung, ist ein distanzierter Blick auf die Revolution möglich, der sie als einen kritischen Wendepunkt betrachtet. Die Freude und Begeisterung gingen Hand in Hand mit den Ängsten der Ungewissheit und dem Konflikt zwischen grundverschiedenen Weltanschauungen, während die koloniale Frage ein bis heute andauerndes Unbehagen auslöste.

Die Vielschichtigkeit der Erlebnisse und Erinnerungen an die Zeit der Nelkenrevolution ist eher in Kunstwerken als im historischen Diskurs, der kollektiven Gedächtniskultur oder den Klischees der Unterhaltungskultur zu finden. Anhand vielfältiger Beispiele aus Literatur, Kunst, und Musik wird die Erinnerung an die Demokratisierung Portugals unter die Lupe genommen.

Dieser Vortrag findet englischer Sprache statt.